Sauerteig-Zitronen-Kuchen
- Michaelas

- 13. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
Frischer Zitronenkuchen mit Sauerteig
Hand aufs Herz: Kuchen verbinden wir mit Belohnung, Sonntagskaffee und süßen Sünden – aber ganz bestimmt nicht mit „gesund“.
Und genau da möchte ich heute einhaken & als diplomierte Ernährungstrainerin diesen Gedanken nicht einfach so stehen lassen.
Denn manchmal schreibt das Leben die besten Rezepte, wenn man gar nicht damit rechnet.
Nach einem Sommer voller Sauerteig-Experimente habe ich eine alte Liebe wiederentdeckt: die Resteverwertung. Denn wer mit Sauerteig bäckt, weiß: Damit der Starter gesund bleibt, muss man ihn regelmäßig auffrischen – dabei entsteht immer ein Teil „überschüssiger Teig“. Klingt nach Müll – ist es aber nicht!
Denn ausgerechnet dieser „Rest“ hat mich zu meinem neuen Lieblingskuchen gebracht: dem Sauerteig Zitronen Kuchen. Ein Kuchen, der eigentlich mehr Brot ist: minimal süß, sättigt überraschend gut und hat – und hier spannt sich der Gesundheitsbogen – sogar positive Effekte auf die Darmflora.
Was dem Sauerteigbrot guttut, wirkt genauso im Kuchen: Fermentation, die Geschmack und Bekömmlichkeit verbessert. Und „gesund“ bedeutet für mich weit mehr als nur Vorteile für den Körper. Es umfasst auch das, was unsere Seele nährt. Genuss, der uns innerlich wärmt und Freude schenkt, gehört ebenso dazu.
Das klingt vielleicht ungewöhnlich, aber genau hier beginnt für mich die Magie des Backens. Dieser "Kuchen" ist für mich ein Sinnbild dafür, dass Backen nicht Perfektion, sondern Kreativität und Liebe bedeutet.
Sauerteig schon mal für süße Rezepte verwendet? :)
Zutaten für den Teig:
120 ml neutrales Pflanzenöl (z. B. Raps- oder Sonnenblumenöl)
100 g Zucker
2 Eier (Größe M)
190 g Mehl (Weizenmehl Type 405 oder Dinkelmehl Type 630)
1 ½ TL Backpulver
1 Prise Salz
3 EL frischer Zitronensaft + zusätzlich die abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone
180 ml Milch
Sauerteig-Option:
Wenn du schon einen Starter hast: 120 g aktiver Sauerteigstarter
Wenn du keinen Starter hast:
10 g Weizensauer (Starter, den du dir besorgt hast oder von jemandem bekommen hast)
55 g Weizenmehl
55 ml lauwarmes Wasser
Zutaten für Zitronen-Glasur:
150 g Puderzucker
2–3 EL Zitronensaft (nach gewünschter Konsistenz)
Portion: 1 Kastenform
Aufwand: gering Der aktive Arbeitsaufwand liegt bei nur 15 Minuten, den Rest erledigt der Ofen (und ggf. die Sauerteig-Reifezeit über Nacht).
Nährwerte: mittel Der Kuchen besteht wie die meisten Backwaren hauptsächlich aus Kohlenhydraten und Fett, liefert durch die Eier etwas Eiweiß und wird durch den Sauerteig etwas bekömmlicher – er bleibt aber ein Genussmittel und kein Gesundheitsfood.
Michaelas Meinung: Für mich ist dieser Kuchen das perfekte Beispiel dafür, dass Resteverwertung nicht Verzicht, sondern echte Freude bedeuten kann.
Anleitung:
1) Sauerteig vorbereiten (nur wenn du keinen Starter hast): 10 g Weizensauer (Anstellgut) mit 55 g Weizenmehl und 55 g lauwarmem Wasser verrühren.
Abdecken und ca. 12 Stunden bei Zimmertemperatur reifen lassen. Danach hast du ca. 120 g reifen Sauerteig für den Teig.
2) Öl und Zucker cremig rühren. Eier einzeln unterrühren.
3) Trockene Zutaten mischen: Mehl, Backpulver und Salz in einer separaten Schüssel vermengen.
4) Alles vermischen und dazu abwechselnd Milch und die Mehlmischung unter die Eier-Zucker-Mischung rühren. Zitronensaft, Zitronenschale und den Sauerteigstarter unterheben, bis ein glatter Teig entsteht.
5) Teig in eine gefettete Backform füllen und im vorgeheizten Ofen bei 180 °C Ober-/Unterhitze (160 °C Umluft) ca. 30–35 Minuten backen. Stäbchenprobe machen.
6) Für die Glasur Puderzucker mit Zitronensaft zu einer glatten Glasur verrühren. Den noch warmen Kuchen damit bestreichen, sodass sie leicht einzieht.
7) Abkühlen lassen & genießen!
Michaelas Tipp: Der Kuchen lässt sich hervorragend in Stücke schneiden und einfrieren – so hast du immer eine kleine Portion Genuss griffbereit.











Kommentare